THP-Tage 2015

Das waren die 17. Tierheilpraktikertage

03. – 05. Juli 2015 in Hohenroda

Unsere Teilnehmerin, Antona Glahe schreibt:

Als ich nach fast 5stündiger Fahrt – es gab viele Baustellen und dadurch bedingte Staus – zum 1.Mal in Hohenroda eintraf, wurde ich sehr freundlich am Infostand der Kooperation  deutscher Tierheilpraktiker-Verbände e.V. empfangen.Dort bekam ich außer meinem Tagungsausweis auch gute Tipps zum Schwimmen.Wir hatten uns nämlich das heißeste Wochenende für dieses Unternehmen ausgesucht. Es gab außer des Schwimmbades im Hotel selbst einen schönen Badesee.
Um 18h fand ein gemeinsames Abendessen statt. Anschließend begrüßte uns Stefanie Olhöft und eröffnete die THP – Tage. Den Eröffnungsvortrag hielt sehr versiert Frau Dr. med. vet. Heidi Kübler – Impfung: Neue Erkenntnisse zu Impfschemata und Impffolgen.
Schwerpunkte der THP – Tage waren : Das geht an die Nerven – Toxine, Viren, Impfungen und mehr. Alternativ dazu: Emotionelle Themen
Ich hatte mich für Zweiteres entschieden.
So beschäftigten wir uns bei schönstem Sommerwetter mit Sterbebegleitung. Geht das? Ja! Es war auch nicht schlimm, dass Rosina Sonnenschmidt verhindert war. Ihre Freundin Marion Wagner, die ursprünglich als Teilnehmerin kommen wollte, war großartig, ihre Geschichten berührend und die Überkreuzübungen sehr erfrischend.
“ Sterben kann auch Heilung sein.“
Nach der Mittagspause ging es weiter mit den ersten beiden Teilen eines 4er Blocks : Das Tier im Familiensystem mit Frau Dr. rer. nat. Hilde Warneck, die uns so für ihre Sache begeistern konnte, dass es abends noch hätte ewig weitergehen können. Auch am nächsten Morgen beeindruckte sie uns nachhaltig weiter. Wir schauten uns Themen dreidimensional an, brachten stagnierte Energien in Fluss und fanden individuelle Lösungen.
Phantastisch! Mehr möchte ich garnicht dazu erzählen, da ich Euch viel mehr auf diese Heilungsmethode neurigig machen möchte.
Beendet wurden die für mich rundum gelungenen THP-Tage mit einem Workshop “ Krisenmanagement“.
Hervorheben möchte ich die über den kollegialen Austausch hinausgehende freundliche und wertschätzende Begegnung mit den vielen Menschen.
Viele Grüße Antona Glahe

Rückblick auf die Veranstaltung und ihre Vorträge

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Auch dieser Teilnehmer war etwas geschafft (Foto: Olhöft)

Mit dem Wochenende vom 03. – 05. Juli hatten wir mit das heißeste Wochenende des Jahres für die Tierheilpraktikertage in Hohenroda getroffen! Da wir schwerlich alle für die Vorträge in den Wald oder den See flüchten konnten, rüstete das Hotel mit zusätzlichen Ventilatoren auf, um die Veranstaltung so erträglich wie möglich zu machen. So bestand die Kritik, abgegeben mit den Feedback-Bögen, überwiegend darin, dass es „einfach zu heiß“ war. Nun, das spannende Programm hat da Einiges wett gemacht. Und die Abende konnten wir bis spät draußen genießen.

S. Olhöft + H. Kübler

S. Olhöft (Kooperation) m. Dr. H. Kübler bei der Eröffnung der THP-Tage (Foto: Fickert)

Im Eröffnungsvortrag unter dem Thema „neue Erkenntnisse zu Impfschemata und Impffolgen ging Frau Dr. Heidi Kübler in gewohnt sachlicher aber durchaus kritischer Manier mit der üblichen und gängigen Impfpraxis in der tierärztlichen Praxis ins Gericht. Sie verwies aber auch auf die rechtlichen Hintergründe zur Haftbarkeit, die Tierärzte unter Druck setzen kann. Unterschiedliche Aussagen bzgl der Immunitätsdauer von Impfstoffen seitens Studien der StikoVet, der Vet-Uni München, diverser Impfexperten sowie weltweiten Studien zu diesem Thema, den verschiedensten Reisevorschriften von EU und Nicht-EU-Ländern, die auch noch verschieden lautenden Herstellerangaben in den Beipackzetteln der Impfstoffe, zudem der verschieden gehandhabte Umgang mit dem EU Heimtierausweis erleichtern die Impfpraxis nicht wirklich All das führte zu ihrem sarkastischen Untertitel des Vortrags: „Keiner weiß Bescheid, es ist zum Davonlaufen“. Sie zeigte den anwesenden KollegInnen einen Weg auf in diesem Wirrwar, wie in der THP-Praxis angemessen zur Grund- und Folgeimmunisierungen bei gängigen Krankheiten von Hund, Katze, Pferd und Kleintier bzgl. Core- und Non-Core-Komponenten beraten, wie Hilfestellung zu angepassten Impfrhythmen gegeben werden kann. Zum Ende zeigte sie noch auf wie, aus Ihrer Sicht, mit Nebenreaktionen umgegangen werden kann, wie Impfempfehlungen für vorerkrankte Patienten gestaltet werden sollten und wie der Patient generell auf die, wenn nötige, Impfung eingestellt und vorbereitet werden kann. (Martina Fickert)

Am Samstag und Sonntag teilten sich die Teilnehmer wieder auf zwei Vortragsreihen auf. Das Schwerpunktthema lautete dieses Mal „Das geht an die Nerven – Toxine, Viren, Impfungen und mehr“. Das Thema Neurologie wurde hier im erweiterten Sinne gesehen. In der Tierheilpraxis relevante neurologische Erkrankungen waren in Diagnostik, Klinik und Therapie Gegenstand des Vortragsprogrammes.

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Dr. Cordula Gieren – Matrix-Rhytmus-Therapie (Foto: Fickert)

Gleich am Samstagmorgen führte Dr. Cordula Gieren in die Matrix-Rhythmus-Therapie ein, deren Ziel es ist, die Dynamik der extrazellulären Matrix aufrecht zu erhalten und damit den Stoffwechsel, sowie die Versorgung der Zelle zu gewährleisten. Sodann erläuterte die Referentin die Bedeutung der „Matrix-Rhythmus-Therapie beim neurologischen Patienten“, wobei die Regeneration von Nervengewebe hervorzuheben ist. (Stefanie Olhöft)

Der Vortrag von Frau Dr. Heidi Kübler „Reisekrankheiten die keine mehr sind“ begann mit einem Ausflug in die Immunologie, der Aufklärung über die in der Diagnostik hochgelobten AK-Bestimmung als scheinbar sicheren Parameter für Erkrankung, der er nicht ist, sowie dem Hinweis dass das Immunsystem hier der Schlüssel zur erfolgreichen Therapie ist. Eines haben alle modernen, mittlerweile etablierten und heimisch gewordenen „Reisekrankheiten“ gemeinsam: sie entstehen durch blutsaugende Insekten (CVBD). Sie erläuterte den Infektionsweg der verschiedenen Erkrankungen, deren Diagnostik, ihr Erscheinungsbild. Sie gab naturheilkundliche Therapieansätze aus der Praxis für die Praxis zu Anaplasmose, Ehrlichiose, Babesiose und Leishmaniose. Wichtigstes Augenmerk ist hier für sie das körpereigene Abwehrsystem, die Immunmodulation der Regulationsmedizin, die sie in der Prophylaxe ebenso wertschätzt wie in der Therapie. (Martina Fickert)

Martina Fickert hat in ihrem Vortrag, „Borreliose, Herpes, Born – Therapeutische Strategien multipler Krankheitsbilder“ viele interessante Informationen zu den drei genannten Erkrankungen mit Schwerpunkt der Erkrankungen beim Pferd vorgetragen. Sie stellte die typischen und auch seltener auftretenden Symptome der drei Erkrankungen gegenüber und beschrieb sie auch für die häufig vorkommende Kombination der Erkrankungen. Bedingt durch eine hohe latente Durchseuchung der Pferdepopulation, ist die Belastung durch die den Krankheiten zugrunde liegenden verschiedenen Erreger eine in der Praxis häufiger anzutreffende (Mit-)Ursache unterschiedlichster Erkrankungen, bei denen man auf den ersten Blick nicht auf eine derartige Infektionskrankheit schließen würde. Daher spielt die Diagnostik auf alternativem (Bioresonanz/Radionik) und auf klassischem Wege (Blut, Speichel) eine wichtige Rolle. Dabei appellierte Frau Fickert an die Zuhörer/-innen, auch wenn es in manchen Fällen schwieriger ist, die Zusammenarbeit mit den Tierärzt/-innen zu suchen, die die Tiere vorbehandelt und bereits diagnostische Untersuchungen veranlasst haben. Der Therapiestrategie, neben der häufig im akuten Fall angewandten schulmedizinischen Behandlung mit Antibiose (Virustaticum Amantatidin bei der Bornaerkrankung), liegt das Grundprinzip 1. Ableiten, d.h. Öffnen der Ausleitungswege – 2. Ausleiten, d.h. Entgiften von Erregern, Toxinen, Schwermetallbelastungen – 3. Umstimmen, d.h. Aufbau des Immunsystems zugrunde. Flankierende Maßnahmen, wie Optimierung der Haltungsbedingungen, Stressreduktion, Vermeiden von Impfungen und Wurmkuren sowie Eliminieren von Elektrosmog sind ebenso wichtige Faktoren wie die gute Begleitung der Tierbesitzer. (Dr. Caroline Kurz)

Mit dem Thema „Spezielle neurologische Erkrankungen b. Pferd“ (Ataxie, Headshaking, Borna, Herpes etc.) führte Dr. Herbert Konrad die Teilnehmer durch einen sehr guten und logisch aufgebauten Vortrag: Von der Anamnese zur Diagnose.

Dr. Herbert Konrad und Jutta Schröter (VfT) - "Presseopfer" (Foto: Olhöft)

Dr. Herbert Konrad und Jutta Schröter (VfT) – „Presseopfer“ (Foto: Olhöft)

Der Untersuchungsgang und die „richtigen Fragen“ an den Tierbesitzer wurden sehr gut aufgezeigt. Der sehr wichtige differentialdiagnostische Aspekt bei neurologischen Erkrankungen wurde absolut praxisnah behandelt. Dr. Konrad machte sehr klar deutlich, dass zwingend zwischen Erkrankungen des Bewegungsapparates, metabolischen Erkrankungen und nervalen Erkrankungen unterschieden werden muss. Der Schein kann trügen!

„Moderne Umweltgifte und ihre Auswirkung auf den Organismus sowie Therapie“: Der sehr gut aufgebaute Vortrag von Dr. Konrad aus der Praxis für die Praxis löste interessante Diskussionen zu den Themen Repellentien und Pestizide aus. Dies führte zu einem konstruktiven Meinungs- und Erfahrungsaustausch für alle Beteiligten. Dr. Konrad ließ uns an seinem Erfahrungsschatz teilhaben, wie stellenweise auch mit kleinen Dingen große Wirkung erzielt werden kann. Warum und wie z.B. Bernstein wirkt. (Edeltraud Hanser)

Dr. Andreas Zohmann - Neurologie spannend erklärt (Foto: Olhöft)

Dr. Andreas Zohmann – Neurologie spannend erklärt (Foto: Olhöft)

Dr. Andreas Zohmann konnte uns in einem Vortragsblock fesseln, der im ersten Teil „Grundlagen und Diagnostik in der Neurologie“ vermittelte. Rasant ging es zunächst durch die Anatomie und Neurophysiologie. Man kann es einfach nicht oft genug hören! Danach folgte die Neuropathologie einem logischen und konsequenten Aufbau von der Entstehung des Schmerzgeschehens bis hin zur Entwicklung eines Schmerzgedächtnisses, bzw. neuronaler Plastizität. Dr. Zohmann erläuterte die Entwicklung von funktionellen Störungen hin zur pathomorphologischen Manifestation. Sehr ausführlich und praxisnah wurden zur Erstellung der Diagnose Anamnese, der neurologische Untersuchungsgang sowie röntgenologischen Veränderungen dargestellt.

Im zweiten Teil ging Dr. Zohmann explizit auf „Spezielle neurologische Erkrankungen“ ein. Eindrucksvoll zeigte der Referent hier auch therapeutische Ansätze aus der Physiotherapie und mögliche Korrekturen mittels Orthesen einschließlich Bezugsquellen – was wieder deutlich machte: ein weites Feld! Großartig! (Stefanie Olhöft)

Als ausgesprochen häufige neurologische Erkrankung, die auch in der naturheilkundlichen Praxis einen nicht geringen Anteil an Patienten ausmacht, war den „Zerebralen Anfallsleiden“ ein separater Vortrag eingeräumt worden. Ein großes Feld, mit dem sich Christine Maaß auseinander zu setzen hatte. Da die Ursachen und Ausprägung epileptiformer Anfallsleiden vielfältig und daher differenziert zu betrachten sind, widmete die Referentin diesem Teil des Vortrages einen großen Anteil. Therapeutisch stützte sich Frau Maaß auf ihre praktische Erfahrung mit der klassischen Homöopathie sowie Komplexmitteln, der Horvi Enzymtherapie, der isopathisch-homöopathischen Regulationstherapie sowie ergänzender Maßnahmen und Diätetik. Auch der Vergleich mit schulmedizinischer Verordnung wurde erwähnt. Schade nur, dass die Zeit für die Fülle von Information zu diesem breiten und wichtigen Thema doch knapp war!

P. Friedrich und die Heilpilze (Foto: Olhöft)

Petra Friedrich und die Heilpilze (Foto: Olhöft)

Trotz anhaltender Wärme ging es am Samstagabend noch weiter mit Vorträgen der Industrieaussteller: Petra Friedrich (Mycotroph), Lieselotte Binder-Kühne (Versicherungen Binder-Kühne), Andreas Neumann (Biebertaler Blutegelzucht), Friedtjof Schröter (THPbedarf), Anja Beifuss (HBD Agrar), Heidede Holdschuer (vitOrgan), Emanuel Holle (Kleintierkrematorium Rosengarten), Gina Alberts (Rayonex), Judith Rieker (Regenaplex), Bernhard Kirsch (Gladiator) und Clemens Dingmann (cdVet) sorgten noch

 A. Neumann (BBEZ) erfreute die Zuhörer mit der Nachricht der Wiedereröffnung des Rentnerteiches f. Blutegel (Foto: Fickert)

A. Neumann (BBEZ) erfreute die Zuhörer mit der Nachricht der Wiedereröffnung des Rentnerteiches f. Blutegel (Foto: Fickert)

für interessante Informationen für die Teilnehmer, bevor es dann zu kühlenden Getränken an die immer noch schwüle Luft ging. Rings um Hohenroda waren heftigste Gewitter zu verzeichnen gewesen, die noch am nächsten Tag für Staus auf den Autobahnen durch umgekippte Bäume sorgten. Nur wir saßen unbehelligt im Biergarten, einzig von Wetterleuchten umgeben. (Stefanie Olhöft)

Der Vortrag von Christiane Gromöller über „Neurologische Erkrankungen bei Nutztieren“ bekommt von mir 5 Sternchen (von 5 möglichen).Der Stoff war umfangreich, aber sehr gut gegliedert, die Referentin hat frei und sicher gesprochen. Sie ging gut auf Fragen ein und zeigte viel Erfahrungswissen, das sie gerne teilte. Es war sein sehr guter Überblick über wichtige Erkrankungen und Notfallmaßnahmen bei Nutztieren, der v.a. Nutzen für THPs hatte, die schon mit Nutztieren arbeiten, weil die Referentin alle sehr offen an ihren Erfahrungen und Therapievorschlägen teilhaben ließ. Der Vortrag war belebt durch Fallschilderungen, die therapeutischen Maßnahmen konnte man gut nachvollziehen. Für THPs, die normalerweise keine Nutztiere behandeln (so wie ich z.B.), war es eine tolle Einführung in die Arbeit mit Nutztieren und man bekam einen guten Überblick über die wichtigsten Erkrankungen und ihre Behandlungsmöglichkeiten. Einige Erkenntnisse waren auch auf andere Tierarten übertragbar. Praktische Tipps zu Handling und Haltung, Ernährung, zu wichtigen Begleitmaßnahmen, Hinweise zu den Grenzen der Behandlung durch den THP und zur Zusammenarbeit mit Tierärzten ergänzten den Vortrag sehr gut. Die Referentin hat sich viel Mühe gemacht und z.T. eigene Zeichnungen zu Akupunkturpunkten und physiologischen Zusammenhängen erstellt. Der Vortrag nahm die Angst davor, sich mit Nutztieren zu befassen, zeigte aber auch deutlich, dass man viel landwirtschaftliches Fachwissen braucht, um in dieser Sparte bestehen zu können. (Dr. Ricarda Dill)

Dr. Guido Hornig (Foto: Fickert)

Dr. Guido Hornig (Foto: Fickert)

Der Vortrag „Homöopathische Behandlungen von Impffolgen“ wurde von Dr. med.vet. Bernhard Hornig gehalten. Neben dem klaren Ja, es gibt Impfschäden, zog er ein Fazit aus der theoretisch durchaus möglichen Nutzbarkeit von Impfungen gegen die augenblicklich wenig nutzvolle Praxis. Die anwesenden KollegInnen bekamen zuerst einen geschichtlichen Abriss über die Auseinandersetzungen von Forschung und Lehre zu diesem Thema. Es folgten seine Darlegungen zu Impfzwang, der Entwicklung der Impfstoffe in Deutschland aus Sicht der Miasmenlehre und der Nosoden, ein Abriss über die Arbeit des Immunsystems, warum und wann Impfungen überhaupt wirken können (oder auch nicht), der logische Schluss warum es zu Autoaggressionen und allergischen Reaktionen kommen kann auf Grund der Antigen-Antikörper-Reaktion. Dr. Hornig verwies auf Studien mit deutlich länger bestehenden Immunitätslängen als die Wirtschaft vielerorts vorgibt sowie auf die in USA, GB, N, Japan allgemein übliche Praxis der unbürokratischen finanziellen Regulierung von Impfschäden aus einem Fonds für Imfschäden. Es folgte ein Definieren und Aufzeigen von erwünschten und unerwünschten Reaktionen, von Komplikationen z.B durch Adjuvanzen in den Impfseren, Impfschäden und Vakzinosen nach den einzelnen Lehren. Abschließend erläuterte er verschiedene hömöopathische Mittel und Nosoden zur Therapie von Impfschäden und –folgen, gab Hinweise zur Impfprophylaxe, sowie dem Vorgehen, wie ein THP in seiner Praxis auf Impffolgen und –schäden therapeutisch und rechtlich reagieren kann. (Martina Fickert)

Parallel zu dem Schwerpunktthema „Neurologie“ wurden in diesem Jahr sehr emotionelle und sensible Themen angeboten, die einen wichtigen Stellenwert in der naturheilkundlichen Praxis einnehmen.

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Marion Wagner, einfühlsam im thema Sterbebegleitung (Foto: Olhöft)

Am Samstagvormittag startete dieser Teil der Tagung mit dem Thema „Sterbebegleitung“. Dieser Lebensabschnitt stellt auch Tierheilpraktikern immer wieder eine große verantwortungsvolle Aufgabe bei der Begleitung der Patienten und Beratung der Besitzer und sehr wichtig, sich diesem Thema zu stellen, Sehr bedauerlich war zunächst, dass die angedachte und mit diesem Thema bestens vertraute Referentin Rosina Sonnenschmidt kurzfristig aus nachvollziehbaren familiären Gründen absagen musste. Doch konnten wir uns glücklich schätzen, dass sie uns an Marion Wagner verwies, die couragiert einsprang und sehr versiert durch den Vortrag führte. Es war deutlich zu spüren, dass sie viel Erfahrung mit der Sterbebegleitung hat. Ebenso sensibel wie natürlich sprach sie über die letzten Phasen des Lebens und nahm damit auch jegliche Scheu, diese doch sehr emotionelle Begleitung von Mensch und Tier anzugehen und mit therapeutischen Möglichkeiten wie Homöopathie, Bachblüten und Farblichttherapie zu unterstützen. (Stefanie Olhöft)

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Das Tier im Familiensystem – harmonisches Seminar in lockerer Atmosphäre (Foto: Fickert)

„Das Tier im Familiensystem“ mit Dr. Hildegard Warneck: Im Raum Erfurt fanden sich am Samstagnachmittag und am Sonntag rund 17 Teilnehmer ein, die geleitet von Dr. Hildegard Warneck mehr über das energetische Gefüge lernen wollten, welches Mensch und Tier vernetzt („System“), Dieses energetische Gefüge bestimmt ganz wesentlich die wechselseitige Beziehung von Tierhalter und Tier zueinander. Gibt es Störungen in diesem System kann sich das in seelischen als auch körperlichen Leiden ausdrücken, die sich bis zu chronischen Krankheiten und Therapieresistenzen entwickeln können. Mit der systemischen Tieraufstellung – so durften wir erkennen – hat man ein gutes Instrument sich diese hinter „dem Offensichtlichen“ liegende Themen dreidimensional anzuschauen. Gefühle, die verleugnet, verdrängt oder im Alltag „übersehen“ wurden, werden in der Aufstellung plötzlich sichtbar und mit allen Sinnen erfahrbar. Dass dieser Prozess nicht einfach ist und Aufstellenden sowie Aufsteller zunächst eine ganze Menge Energie kosten, durften wir nach der theoretischen Einführung im Praxisteil erleben. In diesem war die Wirkungsweise der systemischen Aufstellung am besten zu spüren. Sehr einfühlsam steuerte uns Dr. Hildegard Warneck durch die durchgeführten systemischen Aufstellungen, die sich im Wesentlichen in drei Phasen untergliedern:

  • Ist-Situation hinstellen
  • Erkennen und Begreifen
  • Lösung finden / Kreative Phase

In unseren Aufstellungen lernten wir die Möglichkeit kennen, mit Personen stellvertretend für Familienmitglieder, Tiere und Gefühle des Aufstellenden zu arbeiten oder aber Gegenstände als Stellvertreter zu nutzen. Letzteres ist wichtig in der therapeutischen Praxis, da es schlicht nicht immer möglich ist mit mehreren Personen zu stellen. Hilde verdeutlichte uns dabei auch immer wieder eindrücklich die Rolle und die Aufgaben des Therapeuten in den verschiedenen Phasen. In den einzelnen Aufstellungen haben wir erlebt, dass Themen wie beispielsweise Verlust, Trennung und Vertrauen essentielle Themen sind, die wir alle aus unserem Leben kennen. Die Arbeit mit dem Problem eines Einzelnen hat somit auch eine Auswirkung auf uns gehabt. Und so haben wir uns mit den Tränen, die flossen und dem Lachen, was ertönte alle ein Stückchen selbst heilen dürfen. Wir bedanken uns alle von ganzem Herzen bei Hilde für diese wertvolle Erfahrung. (Nadja Urban)

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V. März-Kämmerer, S. Olhöft u. N. Urban – etwas geschafft, aber zufrieden (Foto: Köhler)

Den Abschluss dieser harmonischen Veranstaltung bildete für alle, die Interesse hatten und noch nicht zwingend auf die Autobahn mussten ein Workshop „Krisenmanagement“, bei dem wir uns die Frage stellten wie wir Therapeuten unterstützend arbeiten können, wenn eine einschneidende oder gar finale Diagnose gestellt wurde: wenn das Tier eine besondere Betreuung benötigt, nicht mehr in Sport oder Zucht eingesetzt werden kann? Wie beraten wir die Besitzer? Welche „Fahrpläne“ müssen erstellt werden und wo gibt es welche Hilfsmittel? Dabei heraus kam ein lebhafter und fruchtbarer Austausch unter den TeilnehmerInnen und noch da gebliebenen ReferentInnen. Am Ende waren wir uns einige, dass diese Art von Workshops eine Bereicherung für die Tierheilpraktikertage sind und wir das auch in den nächsten Jahren beibehalten wollen. Am Ende mussten dann doch alle in die viel zu warmen Autos. Die Veranstalter ließen alles noch mal in Ruhe bei einem Kaffee an frischer Luft Revue passieren (je später ins Auto, umso kühler – ein Sprung ins Wasser vor der Fahrt war noch die am meisten erfrischende Lösung!)

Last not least: Wir freuen uns auf ein Wiedersehen vom 17. – 19. Juni 2016 in Hohenroda!